ʿAbd ar-Rahmān ibn Rustam
ʿAbd ar-Rahmān ibn Rustam (; geboren 734 oder 735 in Basra; gestorben 784 bei Tahert in Algerien) war der Gründer des Reiches der Rustamiden und von 776 bis zu seinem Tod sein erster Imam. Das Rustamiden-Reich war nach mehreren gescheiterten ibaditischen Staatsgründungsversuchen das einzige dauerhafte ibaditische Reich in Nordafrika. Es erstreckte sich von Tunesien über Algerien und Libyen bis nach Marokko, war vom Staat der Abbasiden unabhängig und wurde erst 909 durch die Fatimiden unterworfen. Ibn Rustam, der selbst persischer Herkunft war, studierte als einer der fünf sogenannten „Träger des Wissens“ (ḥamalat al-ʿilm) bei dem ibaditischen Rechtsgelehrten Abū ʿUbaida Muslim ibn Abī Karīma in Basra.Al-Warǧilānī: Kitāb Siyar al-aʾimma wa-aḫbāruhum. 1982, S. 55. Eine der wichtigsten Quellen für das Leben von ʿAbd ar-Rahmān ibn Rustam ist das nach 907 verfasste Buch Aḫbar aʾimmat ar-Rustamīyīn von Ibn as-Saghīr, einem Ladenbesitzer aus Tahert.